Der Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte wurde 2016 zum siebten Mal vergeben. Ausgezeichnet wurde die Arbeit ÄSTHETIK DER ZENSUR von Marion Kliesch, Absolventin der Universität der Künste Berlin.
Wie beeinflussen verdeckte, verpixelte oder unsichtbar gemachte Bilder unsere visuelle Wahrnehmung? Die Autorin untersucht Formen offener und latenter Bild-Zensur im Internet und deren ästhetische Wirkungen. Mit einem Vorwort von Prof. Erik Spiekermann, Mentor bf-Preis 2016. Das Buch erscheint im Januar 2017 im niggli Verlag in der Reihe Designkritische Texte. www.niggli.ch
Den Preisträgertext hat die hochkarätig besetzte Jury aus 49 eingereichten Arbeiten ausgewählt. Der Jury gehörten an: Werner Aisslinger, Prof. Anna Berkenbusch, Prof. Egon Chemaitis, Thomas Edelmann, Prof. Dr. Florian Hufnagl. Anerkennungen erhalten außerdem die Arbeiten Les horribles Cernettes von Lea Schmidt, Zürich und Das Leben nach dem Senf von Sabine Lachnit, Essen.
Zur Preisverleihung sprechen:
Prof. Anna Berkenbusch, Mitglied der Jury
Prof. Erik Spiekermann, Mentor bf-preis 2016
Prof. Dr. Gesche Joost, Internetbotschafterin der Bundesregierung für die EU-Kommission
Moderation: Prof. Egon Chemaitis
Die Preisverleihung wird veranstaltet von bf-Design GbR (Auslober) in Kooperation mit dem IDZ Berlin. Der Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis 2016 steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Universität der Künste Berlin und wird freundlich unterstützt durch: BMW Group, Lichtburg-Stiftung, SSI Wealth Management. Medienpartner: designreport. Mit medialer Unterstützung durch designtransfer und designkritik.dk.
Über den Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte
Prof. Dr. Wilhelm Braun-Feldweg (1908–1998) hat als Hochschullehrer, Gestalter und Autor maßgeblich zur Anerkennung des deutschen Industriedesigns nach 1945 beigetragen. Mit seinen zahlreichen Schriften hat er darüber hinaus die Rolle des Designs in modernen Gesellschaften immer wieder kritisch hinterfragt. Der nach ihm benannte Förderpreis wird seit Herbst 2003 ausgelobt.
Der Wilhelm Braun-Feldweg-Förderpreis für designkritische Texte (kurz: bf-preis) soll angehende Designer zu einer kritischen Auseinandersetzung mit ihrer Profession und deren Rolle in der Gesellschaft sowie zu weiterführenden gesellschaftspolitischen Fragestellungen anregen und im Sinne Wilhelm Braun-Feldwegs deutlich machen, dass die theoretische Auseinandersetzung integraler Bestandteil eines künstlerischen Gestaltungsprozesses ist. Angesprochen werden Studierende und Absolventen aller Designstudiengänge, also Industrie-, Produkt- und Kommunikationsdesign sowie Modedesign. Der Wettbewerb will die Reflexions- und Kommunikationsfähigkeit von Designstudierenden fördern und in die Öffentlichkeit tragen. Der bf-preis ist der einzige Preis im deutschsprachigen Raum, der zu einer Beschäftigung mit dem Thema Design in Textform aufruft. Somit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Qualität der Designkritik in Deutschland.
Das Thema des Preisträgertextes wird von einem renommierten Mentor interpretiert und erscheint als Beitrag in der Publikation. Seit 2006 waren dies Prof. François Burkhardt (Designtheoretiker und Designpublizist, Berlin), Prof. Bazon Brock (Kulturwissenschaftler, Wuppertal), Ruedi Baur (Kommunikationsdesigner, Paris/Zürich), Lucas Verweij (Architekt und Fachjournalist, Berlin/Rotterdam).
Mentor des bf-preises 2016 ist der Kommunikationsdesigner, Schriftgestalter, Buchautor und Agenturgründer Erik Spiekermann. Seine Agentur edenspiekermann entwirft Marken- und Kommunikationsstrategien für internationale Unternehmen, seit 2014 ist er dort im Aufsichtsrat und betreibt die Buchdruckwerkstatt P98a in Berlin.
Weitere Informationen über Wilhelm Braun-Feldweg sowie über frühere Jahrgänge des Preises unter www.bf-preis.de.
Veranstaltungsort:
- Denkerei
Oranienplatz 2, 10999 Berlin - www.denkerei-berlin.de