Traumschmelze.
Der deutsche Zeichenanimationsfilm 1930 – 1950

Eine Ausstellung des
Deutschen Instituts für Animationsfilm (DIAF)
in Zusammenarbeit mit dem Privatsammler J. P. Storm

Ausstellungsmotiv TRAUMSCHMELZE mit Schneemann-Figur aus Der Schneemann (1944), © Hans M. Fischerkoesen

Ausstellungsmotiv TRAUMSCHMELZE mit Schneemann-Figur aus
Der Schneemann (1944), © Hans M. Fischerkoesen

Vom Tanz der Farben und Formen zu schwungvollen Geschichten mit vermenschlichten Tieren und Gegenständen, dabei farbig, mehrdimensional, tonsynchron – der deutsche Zeichenanimationsfilm bewegte sich von 1930 bis 1950 zwischen den abstrakten Filmen der Weimarer Republik und den ästhetisch wie technisch überragenden Filmen von Walt Disney. Um der amerikanischen Filmindustrie ein deutsches bzw. europäisches Pendant entgegenzusetzen, gründete der NS-Staat 1941 die Deutsche Zeichenfilm GmbH, jedoch gelingt es mit Hans Fischerkoesen letztlich einem unabhängigen, erfahrenen Werbefilmer, die eigentlichen Klassiker jener Zeit zu schaffen, so z.B. Der Schneemann. Traumschmelze dokumentiert den deutschen Zeichenanimationsfilm im Spannungsfeld von Avantgarde, Alltag und Propaganda mit Zeichenphasen, Fotos, Schriftzeugnissen, Objekten und Filmbeispielen erstmals in einer internationalen Ausstellung.

Der Privatsammler J. P. Storm hat über drei Jahrzehnte eine einzigartige Kollektion von Originaldokumenten zur Filmproduktion der 1930er bis 1950er Jahre zusammengetragen. In enger Zusammenarbeit mit ihm konnte ein Kuratorenteam eine Auswahl an Exponaten treffen, die erstmalig eine zentrale Epoche der deutschen Animationsfilmgeschichte mit all ihren Entwicklungen und Zusammenhängen beleuchtet: von den Ausläufern der Avantgarde bis zu den Anfängen des Zeichenanimationsfilms der Nachkriegszeit – zwei Jahrzehnte, die personell wie auch künstlerisch die deutsche und europäische Zeichenanimation nachhaltig geprägt haben.

Technischen Sammlungen Dresden (TSD)
21. April bis 29. September 2013
TRAUMSCHMELZE-Filmprogramm am 16.5. um 20.00 Uhr im Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden.

www.diaf.de