Der entfesselte Raum

Raum ist nicht gleich Raum, und Raum ist nicht allein gross oder klein, rechtwinklig oder schief, endlich oder unendlich. Vielmehr werden Räume durch das vielfältige Zusammenspiel von Volumen, Dimensionen, Proportionen, Material, Farbe, Licht und Schatten bestimmt. Es sind denn auch solcherlei Bedingungen sowie die Wechselwirkungen zwischen Mensch, Bewegung und Raum, welche unsere Sinneswahrnehmung maßgeblich beeinflussen und bewirken, dass wir Raum nicht nur abstrakt wahrnehmen, sondern diesen immer auch als ein stetig wechselndes Erlebnis empfinden. Die Ausstellung bietet auf lustvolle Art und Weise die Gelegenheit, Grundlagen der Darstellung und Bildung von Raum zu entdecken und die Konventionen der gewohnten Raumvorstellungen zu verlassen, um sich von neuartigen Situationen überraschen zu lassen.

Michael Hansmeyer / Benjamin Dillenburger: Digital Grotesque, 2013, © Michael Hansmeyer / Benjamin Dillenburger

Michael Hansmeyer / Benjamin Dillenburger: Digital Grotesque, 2013, © Michael Hansmeyer / Benjamin Dillenburger

Die Erforschung und die Darstellung der räumlichen Dimensionen unserer Welt sind seit jeher ein grosses Thema in Mathematik, Kunst und Architektur. Fragen nach Begrenzung oder die Suche nach Ordnungssystemen stehen dabei der unendlichen und unfassbaren Ausdehnung von Raum gegenüber. Laufend entstehen neue Vorstellungen, Konzepte und Visionen von Räumlichkeit. Wissenschaftliche und technologische Entwicklungen spielen dabei ebenso eine Rolle wie gesellschaftliche Veränderungen. Einen solchen Wandel von Raumkonzepten zeigen beispielsweise aktuell neuartige digitale Planungs- und Fabrikationsmöglichkeiten, die nur dank der fortschreitenden Digitalisierung überhaupt vorstell- und realisierbar geworden sind.

Die Ausstellung Der entfesselte Raum bietet auf lustvolle Art und Weise die Gelegenheit, Grundlagen der Darstellung und Bildung von Raum zu entdecken und die Konventionen der gewohnten Raumvorstellungen zu verlassen, um sich von neuartigen Situationen überraschen zu lassen. Modelle, Objekte, Installationen, Anamorphosen, Spiegelräume sowie Videoarbeiten, Computeranimationen und interaktive Spiele laden ein, Phänomene und Wirkungen von spezifischen Situationen zu erkunden.

Die Eigenproduktion des Gewerbemuseums wird begleitet von einem Veranstaltungsprogramm und der Ausstellung OLED – Licht der Zukunft? sowie der Sonderpräsentation Farbstrategien in der Architektur, beide basierend auf Forschungsprojekten. Bauaktionen und Workshops mit Studierenden und Kindern erweitern das Thema und öffnen das Museum in den Aussenraum.

Die Teilnehmenden aus den Bereichen Gestaltung, Design, Kunst, Architektur

Apelab (CH) / Elod Beregszaszi (UK) / John Edmark (US) / Christine Erhard (DE) / Aurèle Ferrier (CH) / Ingo Giezendanner GRRRR (CH) / Michael Hansmeyer & Benjamin Dillenburger (JP & CA) / Andreas Hofer (CH) / Teresa Hubbard & Alexander Birchler (CH & US) / Erika Janunger (SE) / Andrea Russo (IT) / Urs B. Roth (CH) / Rinus Roelofs (NL) / Fred Sandback (US) / Tomás Saraceno (DE) / Caspar Schwabe (DE & JP) / Monika Sosnowska (PL) / Tom Strala (CH) / Tomohiro Tachi (JP) / René Zäch (CH)

Beteiligte Institutionen
Haus der Farbe, Zürich / Institut für Kartografie und Geoinformation (IKG) der ETH Zürich

www.gewerbemuseum.ch