Expanded Narration. Das neue Erzählen
Unter dem Leitthema »Expanded Narration. Das neue Erzählen« versammelt die Festivalsektion Vorträge, Diskussionen und Screenings, die das bewegte Bild in den Blick nehmen und analysieren. Um der Vielfalt der medialen Formen gerecht zu werden, setzt die erste Ausgabe der B3 Biennale sechs Schwerpunkte: Sie widmet sich eingehend den neuen Fernsehserien, die als »Mega Movies« gelten und eine neue Form des epischen Erzählens etablieren – und initiiert dabei ein international besetztes Gipfeltreffen der kommenden Stars des jeweiligen Genres. Neue Erzählformate werden auch bei der Entwicklung von Computerspielen erprobt. Die Rubrik Games beleuchtet technische wie inhaltliche Innovationen des Genres und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten der Gestaltung und Partizipation. »Immersion« ist der Überbegriff, der das Eintauchen des Betrachters in das bewegte Bild bezeichnet. Dieser Schwerpunkt zeigt, wie Kuppelfilme und andere neue Projektionstechniken das Erzählen jenseits der Begrenzung auf die rechteckige Leinwand ermöglichen. Das bewegte Bild schafft es so, den öffentlichen Raum zu erobern. B3 bringt so Kreative aus aller Welt zusammen, die über die neuen Möglichkeiten von Immersion diskutieren. Die digitale Revolution hat neue transmediale – die unterschiedlichen Medien vernetzende – Erzählformen entstehen lassen. In der Gewissheit, dass »Transmedia« ein kultureller Schlüsselbegriff der kommenden Jahrzehnte werden wird, zeigt das Festival die innovative Kraft dieser neuen Formate und stellt wichtige transmediale Erzähler vor. Die B3 Biennale gibt außerdem Raum für cineastische Experimente, sie ist auf der Suche nach dem neuen Kino. Dabei stellt sie Projekte vor, die außergewöhnliche Wege weisen, die Medien miteinander verbinden oder das Kino mit der Bildenden Kunst vernetzen. Die Bedeutung von bewegten Bildern wächst auch in der Kunst von Jahr zu Jahr. Der B3-Schwerpunkt Kunst präsentiert zentrale Positionen der aktuellen Videokunst – darunter mehrere Deutschlandpremieren, etwa von Candice Breitz, Julika Rudelius und Richard Mosse.