Die Galerie manière noire zeigt eine Serie von Zeichnungen des Künstlers Anselmo Fox, die nicht von Menschenhand gemacht ist. Auf einundzwanzig Blättern sind Spuren von performativen Aktionen sichtbar. In einer experimentellen Forschungsreihe beatmet der Künstler Anselmo Fox eine Lösung aus Tusche, Seife und anderen Zutaten und formt so Blasen, bis sich deren zarte Haut zu einem schwarz sphärischen Spiegel spannt, sie ihre Öffnung zur Umwelt schliesst und für eine kurzer Zeitspanne als eine nahezu schwerelose Monade (Raumkapsel) durch den Raum zittert. Mit einem weissen Papier verfolgt Anselmo Fox die Blasen und fängt sie ein. Bei der Landung zerreisst die Hülle, der Odem entweicht. Aber die mitgetragenen Pigmente lagern sich ab und bilden subtile Zeichnungen mit runden, prallen, mitunter beerenartigen Formationen. Es sind Abdrücke einer in die Zweidimensionalität implodierenden Raumstruktur.
Friedrich Weltzien (Mondäne Monaden Oder: die Inspiration der Exspiration)

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